Inh. Birte Ernestus-Holtkamp
Leiter der Ausbildung:
Wilfried Rappenecker
Oelkersallee 33
22769 Hamburg
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Transgenerationales Trauma berühren- ein Einblick in die verborgenen Strukturen unserer Existenz mit Meike Kockrick
Bisher wurde davon ausgegangen, dass nur angeborene Merkmale vererbt und an die nächste Generation weitergegeben werden können, während erworbene Merkmale nur im Laufe des Lebens gebildet werden und nicht vererbbar sind.
Jüngste Forschungen im Bereich der Epigenetik zeigen, dass erworbene, ebenso wie angeborene Merkmale, von den Eltern auf die Nachkommen übertragen werden können.
Grundsätzlich erklärt die Epigenetik den Einfluss der Umwelt auf die Ausprägung von Genen sowie ihre Transkription. Die epigenetische Genregulation dient der sinnvollen Anpassung an unsere Umwelt. Bei der Erfahrung von Trauma oder einer posttraumatischen Belastung werden wichtige biologische Abwehrreaktionen nicht abgeschlossen und die betroffene Person bleibt in einem inneren Alarmzustand stecken.
Diese Trauma- Reaktionen beeinflussen die Gesundheit und führen zu Veränderungen auf genetischer Ebene.Transgenerationale Weitergabe von Trauma bedeutet, dass eine Person Trauma- Reaktionen in sich erlebt ohne das eigentliche Trauma erfahren zu haben.
Da dieses Trauma nicht selber erlebt wurde entstehen Irritationen bezüglich der persönlichen Reaktionen, Anzeichen und Beschwerden Angstzustände, Depressionen oder eine unerklärliche Symptomatik können entsprechende Hinweise sein. Unbewusst teilen wir in unseren Familien ungünstige Verhaltensweisen oder eine Form des Unglücklich- Seins, damit das Trauma eine neue Chance auf Heilung bekommt.
Da nicht jedes Trauma transgenerational ist, vermittelt dieser Kurs einen Überblick:
- woran „ererbtes Trauma“ erkennbar ist
- welche Sprache es spricht
- welchen Bezug es zum Körper gibt
- wie sich das somatische Gedächtnis durch Berührung und Körperarbeit neu positionieren kann
Wenn wir uns transgenerationalem Trauma zuwenden, ist es ähnlich, als würden wir ein Flussbett betrachten. Das Flussbett hält den Strom der Lebensenergie und beeinflusst seinen Verlauf. Gleichzeitig wird unsere Aufmerksamkeit stärker vom Fluss angezogen, die Bedeutung des Flussbetts ist weniger offensichtlich. In ähnlicher Weise wird dieser Kurs uns darin schulen, tiefer zu sinken und eine ruhende Kraft zu entwickeln, die nicht jeder offensichtlichen Strömung folgt. Nur so können wir unseren eigenen und den Prozess der Klienten halten.
Meike Kockrick
Meike Kockrick ist Heilpraktikerin und GSD-anerkannte Lehr-Therapeutin. 1987 begann sie Shiatsu zu studieren und unterrichtet eigene Kurse, sowie Kurse in allen Teilen der Ausbildung an der Schule für Shiatsu Hamburg und ist Referentin auf deutschen und europäischen Shiatsu Kongressen.
Seit 2003 integriert sie die Traumatherapie Somatic Experiencing (SE), sowie die Arbeit mit Bindungsdynamiken nach D. Poole Heller und das NeuroAffektive Beziehungs Modell (NARM) nach L. Heller in ihre Shiatsupraxis und hat eine mehrstufige Weiterbildung zur Behandlung traumatischer Belastungen im Shiatsu entwickelt. Zusammen mit Wilfried Rappenecker ist sie Ko-Autorin des Buches „Atlas Shiatsu”, das im Elsevier Verlag erschienen ist.
Hinweis: Da es immer wieder zu unvorhergesehenen Verhinderungen einer Teilnahme seitens der Kursteilnehmenden kommen kann, empfehlen wir eine Seminargebührenversicherung. Diese schützt bei Krankheitsfällen zumindest vor dem Ärgernis der finanziellen Belastung und erleichter somit ggfs. einen Besuch des Wunschkurses zu einem späteren Zeitpunkt.
Zum Teil können auch anfallende Reisekosten durch solch eine Versicherung abgedeckt werden.
Diese Versicherung wird von vielen Anbietern angeboten. Wir empfehlen daher den Kontakt mit einer Ihnen bekannten Versicherung.
Beratungen zu Versicherungen können wir nicht durchführen.