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Meridiane - Faszien - Wasser - Fluida - fließende Verbindungen mit Andreas Haas
Live in Hamburg - Hybrid und als Aufzeichnung verfügbar
Ein Kurs über 4 Tage mit zwei Themen die zusammen fließen.
Einzeln buchbar - oder hier als Gesamtpaket.
Strukturelle Meridianlehre
9./10.10.2025
Meridiane und Faszien – eine spannende Gegenüberstellung mit zahlreichen Übereinstimmungen:
- Meridiane werden in der TCM als Funktionskreisläufe gesehen, welche die Funktionen des Bewegungsapparates mit Organfunktionen und Emotion in Übereinstimmung bringen.
- Faszien stellen ein körperweites, zusammenhängendes Netzwerk dar, das Funktionen des Bewegungsapparates mit Funktionen der inneren Organe und dem Nervensystem koordiniert und verbindet.
Es verwundert daher nicht, dass diese beiden Systeme zahlreiche Parallelitäten und Übereinstimmungen aufweisen. Beide beschreiben den Organismus aus einem funktionellen Gesichtspunkt, unter Berücksichtigung systemischer Zusammenhänge und zyklischer Abläufe. Die beiden Systeme verwenden andere Sprachen, doch sie beschreiben den gleichen menschlichen Organismus.
Besonders interessant ist, dass Faszien aktuell als das größte Sinnesorgan des Menschen angesehen werden (Robert Schleip, Faszien als Sinnesorgan). Faszien spielen eine große Rolle in der Schmerzwahrnehmung. Desweiteren wurden zahlreiche Zusammenhänge zwischen subjektiven Befindlichkeiten (insbesondere dem Empfinden von Stress) und faszialen Spannungsänderungen nachgewiesen. Somit haben Faszien einen besonderen Bezug zu Stimmungslagen, Befindlichkeiten und Emotionen.
Unter diesem Gesichtspunkt repräsentieren sowohl Faszien als auch Meridiane den Zusammenhang zwischen Struktur, Funktion und Emotion (Stimmungslage).
Besonders spannend ist, dass sich die beiden Systeme gegenseitig ergänzen und bereichern.
Die moderne, evidenzbasierte Faszienforschung und das empirische Wissen aus jahrtausendalter Tradition und Erfahrungswerten zu kombinieren, erweitert den Horizont und gibt neue Impulse für Behandlung und Therapie.
In diesem Seminar betrachten wir die Gemeinsamkeiten der beiden Systeme:
- Vergleich von Faszienketten mit Meridianverläufen
- Fasziale Strukturen und Akupunkturpunkte
- Somatische Faszienketten und tendino-muskuläre Meridiane
- Viszerale Faszienketten und tiefe Meridianverläufe
- Haut, Fascia superficialis und Netzleitbahnen
- Emotionen und Befindlichkeiten aus Sicht der Faszien und der TCM
- Phänomenologie als Grundlage der Behandlungsstrategie
- Pathogene Faktoren und Umweltfaktoren aus Sicht der Fasziopathie
- Kombinierte Behandlungsstrategien und Therapiekonzepte
- Strategien zur Gesunderhaltung, Selbstbehandlung und „Eigenpflege“
Wasser, Fluida, lebendige Faszien
11./12.10.2025
Faszien und Fluida – eine formgebende Allianz: gemeinsam bilden sie 80% des Volumens und 99% aller Moleküle des menschlichen Körpers. Rein numerisch besteht unser Körper so gut wie ausschließlich aus Wassermolekülen – und die sind alles andere als nur ein Füllmaterial.
Wasser existiert in unserem Körper in vielen Formen:
als freie Flüssigkeit in Form von:
- intra- und interstitieller Flüssigkeit
- Blut und Lymphe
- Liquor cerebrospinalis
- Synovia, Serosa, etc
als gebundene Flüssigkeit in allen Geweben:
- Muskel, Knochen, Gelenken
- innere Organen und Haut
- sowie in allen Formen des Bindegewebes, eben auch in Faszien
Wasser ist die Grundlage der lebendigen Form
Wasser findet sich in jeder Zelle, in allen Zwischenzellräumen, an allen Grenz- und Bewegungsflächen des Körpers. Es stützt, trägt und schützt alle Strukturen und durchdringt den gesamten Körper als freie fluidale Strömungswege. Wassermoleküle ordnen sich im Körper in kristallinen Formen, Gerald Pollak nennt dies die 4. Phase des Wassers – eine flüssige Kristallstruktur.
Neue Erkenntnisse zeigen, dass diese Kristallstruktur entscheidenden Bedeutung für Form und Struktur des Körpers hat. Oft entsteht die Vorstellung, dass feste Strukturen Wasser beinhalten – doch es scheint genau andersrum zu sein: Wasser formt Proteine und ordnet die Einzelbausteine zu zusammenhängen Netzwerken; die festen Bestandteile des Körpers ordnen sich rund um die Anordnung der Wassermoleküle.
Wasser strukturiert Kollagen
Wasser bildet die Grundlage sowohl von dynamischen Bewegungen als auch von struktureller Festigkeit. Im Wasser wird alle Energie durch den Körper transportiert (Wärme, Sauerstoff, Nährstoffe), der gesamte Informationsaustausch zwischen Zellen und Geweben erfolgt in den Körperflüssigkeiten.
Ganz besondere Bedeutung hat dies bei der Wundheilung: Die Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit der interstitiellen Flüssigkeit ordnet Kollagen und entscheidet über Form und Qualität des neugebildeten Gewebes.
Klinische Anwenung, therapeutische Umsetzung:
Die Qualität der Wundheilung, die strukturelle Festigkeit des neugebildeten Gewebes und die Ordnung der Faserrichtung sind abhängig von Flüssigkeiten und deren Bewegung im Körper. Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der Fluida haben maßgeblichen Einfluss auf Zellfunktion, Zellteilung und Wachstum. Veränderungen der Körperflüssigkeiten führen zu Adhäsionen, Verklebungen und Verwachsungen, zu eingeschränkten Bewegungen und Schmerzen, zu Druck- und Stauungsphänomenen bis hin zu Dysregulationen des Stoffwechsels. Selbst die großen Systeme des Organismus, wie das Hormonsystem, das Immunsystem oder das Nervensystem sind von Wasser und dessen Qualität abhängig.
In diesem Seminar lernen wir die zahlreichen Möglichkeiten, Fluida im Körper zu begleiten: Arterien, Venen, Lymphen, Interstitium, faziale Wasserspeicher, prälymphatische Abflusswege, immunologische Flüssigkeitswege, Transportwege parakriner Hormone, fluidale Modulation der Nervenleitung am synaptischen Spalt und vieles mehr.
Ziel ist es, durch eine fokussierte Behandlung von Fluida die Gesundheit und Regenerationsfähigkeit des Organismus zu unterstützen.
In Verbindung zur Arbeit mit Meridianen, bietet sich mit diesem Zugang eine Erweiterung der Behandlungskonzepte für die Wasserenergie – sowohl in Ihrer Funktion für die Organe Niere und Blase, als auch für die Unterstützung der assoziierten Qualitäten von Ruhe und Kraft.
An den 4 Tagen wird Birte Ernestus-Holtkamp als Ko-Dozentin im Kurs bei Bedarf die Verbindungspunkte zu Shiatsu und Craniosacraler-Arbeit in Form von Beiträgen und kleinen Übungen begleiten.
Andreas Haas
Es ist mein Anliegen, die wundersame Perfektion des menschlichen Organismus bis ins kleinste Detail zu vermitteln und dabei gleichzeitig das Verständnis für das große Ganze zu erweitern.
Hinweis: Da es immer wieder zu unvorhergesehenen Verhinderungen einer Teilnahme seitens der Kursteilnehmenden kommen kann, empfehlen wir eine Seminargebührenversicherung. Diese schützt bei Krankheitsfällen zumindest vor dem Ärgernis der finanziellen Belastung und erleichter somit ggfs. einen Besuch des Wunschkurses zu einem späteren Zeitpunkt.
Zum Teil können auch anfallende Reisekosten durch solch eine Versicherung abgedeckt werden.
Diese Versicherung wird von vielen Anbietern angeboten. Wir empfehlen daher den Kontakt mit einer Ihnen bekannten Versicherung.
Beratungen zu Versicherungen können wir nicht durchführen.